Zweiter Runder Tisch zum Thema Energiearmut

(lvs) Am 10.03.2023 fand der 2. Teil des runden Tisches zur Energiearmut statt. Organisiert wurde dieser von der Landtagsfraktion Die Linke. Anwesend waren zahlreiche Experten, unter anderem von der Verbraucherzentrale Sachsen e.V., von der SachsenEnergie AG, von der WID sowie vom Jobcenter und vom Sozialamt.

(lvs) Am 10.03.2023 fand der 2. Teil des runden Tisches zur Energiearmut statt. Organisiert wurde dieser von der Landtagsfraktion Die Linke. Anwesend waren zahlreiche Experten, unter anderem von der Verbraucherzentrale Sachsen e.V., von der SachsenEnergie AG, von der WID sowie vom Jobcenter und vom Sozialamt.

Unser Landesverband war ebenfalls vertreten und hat im Rahmen eines Vortrages auf die Situation der Mieterinnen und Mieter in Sachsen aufmerksam gemacht.

Dabei wurde insbesondere aufgezeigt, welche Auswirkungen die massiv gestiegenen Energiekosten aktuell auf Haushalte haben. Zum einen hat sich die Warmmiete bereits deutlich erhöht durch gestiegene Vorauszahlungen. Zum anderen stehen die eigentlichen Belastungen durch hohe Nachzahlungen häufig noch aus. Diese werden mit der Betriebskostenabrechnung für das Kalenderjahr 2022 kommen. Zeit für die Zustellung der Abrechnung haben die Vermieter noch bis zum Ende des Jahres 2023.

Dass hier erhebliche Ängste bestehen, konnte auch der Vertreter von SachsenEnergie bestätigen. Dort haben sich die Kundenkontakte verfünffacht.

Vertreter der kommunalen Unternehmen wiesen darauf hin, dass zukünftig auch an anderer Stelle mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen ist.

So müssen vielfach Entsorgungsunternehmen ihren Fuhrpark modernisieren, was zu höheren Kosten der Müllbeseitigung führen wird. Ferner gibt es strengere Vorgaben für die Abwasserreinigung, was zu hören Abwasserkosten führen wird. Schließlich sind erhebliche Investitionen in der Trinkwasserversorgung nötig, um auf zukünftige Dürreperioden besser vorbereitet zu sein.

Bei all diesen Kosten handelt es sich um umlagefähige Betriebskosten. Steigen diese, werden letztlich die Mieterhaushalte damit belastet.

Im Ergebnis bleibt festzustellen, dass weitere erhebliche Bemühungen notwendig sind, diese Themen im öffentlichen Diskurs zu halten. Es gilt zu verhindern, dass in Zeiten multipler Krisen die Interessen und vor allem die Sorgen und Nöte von Mieterinnen und Mietern den politischen Entscheidungsträgern aus dem Blick verlieren.

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